Nach vielen Monaten der Vorbereitung war es am vergangenen Samstag soweit: die inklusive Karategruppe des VfL 1861 e. V. Traben-Trarbach stellte sich drei Prüfern aus zwei Landesverbänden, um den ersten Meistergrad (1. Dan) bzw. zweiten und dritten Dan in Karate zu erlangen.

Gleich zu Beginn merkte man es allen Prüflingen an, dass eine Dan-Prüfung ein besonderes Ereignis ist. Sie wirkten sehr konzentriert und auf sich fokussiert. Dass kaum ein Prüfling besonders nervös oder fahrig war, war den Prüfern zu verdanken, die der Gruppe schon bei den vorangegangenen Trainingseinheiten sehr viel Selbstvertrauen durch konstruktive Kritik sowie hilfreiche Tipps und Hinweise für das weitere Training gaben.

So waren auch die Prüfer Roman Adam (7. Dan Shotokan DKV, Shotokan Dojo Rohrbach, SL), Marcus Gutzmer (7. Dan und Kata-Landestrainer beim Rheinland-Pfälzischen Karate Verband (RKV)) und Gottfried Graebner (7. Dan und Stilrichtungsreferent für Shotokan beim Saarländischen Karateverband (SKV)) zufrieden mit den gezeigten Leistungen und überreichten allen feierlich die Urkunden für den jeweils erreichten Dan-Grad.


V. l., stehend: Gottfried Graebner (Prüfer, SKV), Markus Pieper (3. Dan), Jörg Baumgarten (3. Dan), Sebastian Harder (2. Dan, TV Ludweiler, SL), Heinz Wirges (2. Dan), Nina Fell (1. Dan), Isabelle Lauer (1. Dan), Tom Schary (1. Dan), Christian Fechler (1. Dan), Melanie Hässler (1. Dan), Roman Adam (Prüfer, SKV). V. l., kniend: Jens Nopper (1. Dan), Carmen Kittelberger (1. Dan), Matthias Bernahrndt (1. Dan), Marcus Gutzmer (Prüfer, RKV).

Das Prüfer-Trio aus den beiden Karate-Verbänden von Rheinland-Pfalz und Saarland, v. l.: Roman Adam (7. Dan, Shotokan DKV, Shotokan Dojo Rohrbach, SL), Gottfried Graebner (7. Dan und Stilrichtungsreferent für Shotokan beim Saarländischen Karateverband (SKV)) und Marcus Gutzmer (7. Dan und Kata-Landestrainer beim Rheinland-Pfälzischen Karate Verband (RKV)).

Foto und Text: Carmen Kittelberger

Para-Karateka Nina Fell vom VfL 1861 Traben-Trarbach e. V. war gut vorbereitet und hoffte auf einen der Podestplätze auf der Europameisterschaft in Gaziantep (Türkei). Allerdings zeigte sich die angetretene europäische Konkurrenz (Kategorie intellectually impaired female) enorm stark. Die amtierende Weltmeisterin Olivia Kakosy (Ungarn) wurde Europameisterin und die amtierende Dritte der Weltmeisterschaften, Lucia Sanchez Rosado (Spanien), wurde Europa-Vizemeisterin.

Zudem unterlief Fell in der zweiten Runde ein technischer Fehler. So landete Nina Fell auf Platz 5, wie auch ihr Nationalteam Kollege und Rollstuhl-Karateka Sven Baum (Bushido Karate Bad Langensalza e. V.).

In der Kategorie „intellectually impaired male” errangen Marvin Nöltge (KD Waldkirch) die Bronze-Medaille und Albert Singer (KC Vaihingen/ Enz) den Vizemeistertitel.

Nina Fell performt die Kata Gojushiho Sho auf der 57th EKF (European Karate Federation) Senior Championships 2022 in Gaziantep (Türkei). Foto: DKV Fotografin.
Text: Carmen Kittelberger

In der inklusiven Kinder-Karate-Gruppe beim VfL Traben-Trarbach 1861 e. V. war das Lampenfieber am vergangenen Dienstag deutlich zu spüren. Die Prüfungen zum jeweils nächsthöheren Kyu (Gürtel-) Grad, für die die Kinder seit Monaten übten, sollten gleich stattfinden. Für sieben Kinder und Jugendliche war es sogar die erste Karate-Prüfung und dementsprechend groß war die Aufregung. Prüfer Jörg Baumgarten und Beisitzerin Isabelle Lauer waren mit den gezeigten Leitungen durchweg zufrieden und konnten am Schluss endlich verkünden: „Es haben alle bestanden“!


Die Prüflinge zeigen stolz ihre Urkunden und die neuen Gürtel, v. l., stehend: Isabelle Lauer (Trainerin und Beisitzerin), David Lofy (6. Kyu), Elias Busch (7. Kyu), Arne Heil (7. Kyu), Alexander Hammes (8. Kyu), Leon Deutschmann (9. Kyu), Fabian Flesch (9. Kyu), Jörg Baumgarten (Trainer und Prüfer). V. l., kniend: Alexander Christ (7. Kyu), Enola Busch (7. Kyu), Pia Sophie Seliger (9. Kyu), Pia Breider (9. Kyu), Finn Schier (9. Kyu), Jason Busch (9. Kyu), Tom Breider (9. Kyu).


Auch die Erwachsenen der inklusiven Karategruppe durften sich über die bestandenen Gürtelprüfungen freuen: V. l.: Jörg Baumgarten (Trainer und Prüfer), Anna Kittelberger (4. Kyu), Lea Sophie Schüßler (6. Kyu), Jingjing Yang (6. Kyu), Daniel Berg (6. Kyu), Malin Klein (6. Kyu, nicht auf dem Foto) und Isabelle Lauer (Trainerin und Beisitzerin).

Nach intensiven Trainingsvorbereitungen fahren Para-Karateka Nina Fell vom VfL 1861 e. V. Traben-Trarbach und ihr Coach Isabelle Lauer zu den 57th EKF (European Karate Federation) Senior Championships 2022 vom 25. bis 29.5. 2022 nach Gaziantep (Türkei).

Para-Karateka Nina Fell wird regelmäßig von Isabelle Lauer (Budo-Abteilungsleiterin beim VfL) zum Kaderstützpunkt nach Berlin begleitet, wo Fell als Mitglied des Kaderteams von Nationaltrainer Heiko Kuppi trainiert wird. Im Heimatverein werden dann diese Trainingstipps und –methoden von den verantwortlichen Trainer:innen Isabelle Lauer und Jörg Baumgarten (Gründer der inklusiven Karate-Gruppe beim VfL) umgesetzt und weiter vertieft.

Daumen hoch – auch für die anstehende EM!: Auf dem Foto freuen sich Isabelle Lauer (links) und Nina Fell über deren errungenen Meistertitel bei den deutschen Meisterschaften im April diesen Jahres. Nun fahren sie gemeinsam mit dem deutschen Para-Karate-Team zur Europameisterschaft nach Gaziantep (Türkei) und sind zuversichtlich, einen der vorderen Podestplätze zu erkämpfen.

Das gab es bei den VfL-Para-Karatekas bislang noch nicht: Zwei hochqualifizierte Trainer zweier Landesverbände halten gemeinsam ein Training beim VfL 1861 e. V. Traben-Trarbach ab.

Marcus Gutzmer (7. Dan), Kata-Landestrainer beim Rheinland-Pfälzischen Karate Verband (RKV) und Gottfried Gräbner (6. Dan) und Stilrichtungsreferent für Shotokan beim Saarländischen Karateverband (SKV) machten ein gemeinsames Training mit der inklusiven Karategruppe möglich. Von den fundierten Trainings-Tipps und der präzisen Analyse der Techniken profitierten alle gleichermaßen – vom Para-Karate-Leistungsteam bis zu den Anfängern!

In wenigen Monaten wollen beide Karatelehrer der beiden Landesverbände erstmalig gemeinsam eine Dan-Prüfung in Traben-Trarbach abhalten. Nachdem das Training so vielversprechend und gewinnbringend für alle war, hofft die inklusive Gruppe noch auf zahlreiche folgende Trainingsbesuche beider Karate-Meister.


Die inklusive Karategruppe beim VfL mit den Karatelehrern Marcus Gutzmer vom RKV (links, stehend) und Gottfried Gräbner vom SKV (rechts, stehend).


Das Trainer-Team der inklusiven Karategruppe vom VfL mit den beiden Karatelehrern, v. l.: Marcus Gutzmer (RKV), Carmen Kittelberger, Isabelle Lauer, Jörg Baumgarten, Markus Pieper, Gottfried Gräbner (SKV) und Heinz Wirges (nicht auf dem Foto).

Foto und Text: Carmen Kittelberger

Melanie Hässler zeigte stets verlässlich gute Wettkampfleistungen auf den Turnieren. So performte sie auch auf der diesjährigen Para-DKM ihre Kata „Gojushiho Sho“ in Ludwigsburg souverän und fehlerfrei und sicherte sich so zum wiederholten Male den Meistertitel in der Kategorie „psychisch Behinderte“.

Hässlers Vereinskollege, Jens Nopper, startete in derselben Kategorie. Nur gelang es Nopper In diesem Jahr leider nicht, seinem Konkurrenten Achim Haubennestel (MTV Ludwigsburg) den Meistertitel streitig zu machen. Nopper zeigte sich nach dem Turnier selbstkritisch über einige „Wackler“ in seinem Kata-Lauf und freute sich dennoch über den zweiten Platz und die Silbermedaille.


Bei der Siegerehrung präsentiert die deutsche Meisterin Melanie Hässler stolz ihren Pokal und die Goldmedaille.

Jens Nopper (links im Bild, Silbermedaille) und sein Wettkampf- Konkurrent Achim Haubennestel (Goldmedaille) vom MTV Ludwigsburg verstehen sich sichtlich prächtig und können sich gemeinsam über ihre sportlichen Erfolge freuen.

Fotos und Text: Carmen Kittelberger

Endlich hat es Nina Fell, Para-Karateka vom VfL 1861 e. V. Traben-Trarbach, geschafft: Auf zahlreichen Turnieren der deutschen Para-Karatemeisterschaften (Para DKM) unterlag sie immer nur ganz knapp ihrer Dauerkonkurrentin Andreea Nowak vom 1. CKKS Traunreut. Fell startete zwar am letzten Wochenende bei der Para-DKM in Ludwigsburg als Titelverteidigerin (Nowak und vergleichbare Karatekas traten im vergangenen Jahr nicht an), doch dieses Mal verwies Fell ihre Gegnerin ganz klar auf Platz 2, indem sie die anspruchsvolle Kata „Gojushiho Sho“ mit viel Dynamik und Kime (etwa: Entladen der Energie, Moment größter Anspannung) den Wettkampfrichter:innen präsentierte.

Fells Teamkollegen, Matthias Bernahrndt und Tom Schary, die beide als Favoriten gute Chancen auf die vorderen Plätze gehabt hätten, gingen am Ende leider aufgrund von Formfehlern ohne Punkte aus: Bernahrndt unterlief der Fehler schon in der Vorrunde, während Tom Schary sich bis zur dritten Runde durchkämpfte, in dem er die Kata „Gojushiho Sho“ ausgesprochen konzentriert und dynamisch lief und dann ausgerechnet bei der Entscheidung um die Bronzemedaille patzte.

Bei diesen deutschen Meisterschaften ist hervorzuheben, dass der VfL 1861 e. V. Traben-Trarbach aufgrund der erfolgreichen Para-Karatekas auf Rang 2 von 38 Rängen (!) im Medaillenspiegel aller bei der DKM gestarteten Vereine bzw. Teams steht.


Para-Karateka Nina Fell ist endlich am Ziel und freut sich über ihren verdient errungenen deutschen Meistertitel.

Das Para-Karate-Team vom VfL Traben-Trarbach bei der DKM in Ludwigsburg, v. l., stehend: Melanie Hässler (1. Platz), Isabelle Lauer (Coach), Jörg Baumgarten (Coach), Nina Fell (1. Platz), Matthias Bernahrndt (12. Platz), Tom Schary (6. Platz), Christian Fechler (5. Platz), Marcus Gutzmer (Kata-Landestrainer Rheinland-Pfalz), Markus Pieper (Coach). V. l., kniend: Carmen Kittelberger (Coach), Jingjing Yang, Daniel Berg (7. Platz) und Jens Nopper (2. Platz).

So viel Edelmetall und Ehrungen sind selbst die erfolgsverwöhnten VfL-Para-Karatekas nicht gewohnt: Zunächst holte das Para-Karate-Team aus Traben-Trarbach beinahe sämtliche Landesmeister- und Landesvizemeistertitel bei der „Offenen Landesmeisterschaft Karate Hessen und Rheinland-Pfalz“ am vergangenen Samstag in Rüsselsheim. Danach wurden Nina Fell, Melanie Hässler und Jens Nopper vom Rheinland-Pfälzischen Karate Verband für ihre sportlichen Leistungen in den vergangenen zwei Jahren zusätzlich geehrt!

Das VfL-Para-Karate-Team trug diese Landesmeisterschaft mangels anderer Teilnehmer:innen (fast) unter sich aus, wobei es aber dennoch eine große Überraschung gab: Die Herren traten in zwei Pools an. Im ersten Pool konnte sich Daniel Berg durchsetzen, weil sein Teamkollege und Pool-Favorit, Matthias Bernahrndt, patzte. Im zweiten Pool gewann Tom Schary gegen Christian Fechler. Schary erkämpfte sich dann mit seiner fehlerfrei und dynamisch gelaufenen Kata „Gojushiho Sho“ den Meisertitel vor Berg.

Lediglich Jens Nopper wurde in der Kategorie „psychisch Behinderung“ von einem Nicht-Teamkollegen, dem amtierenden deutschen Meister Achim Haubennestel (MTV Ludwigsburg) herausgefordert. Nopper unterlag hierbei mit nur 0,6 Punkten Abstand zu Haubennestel ganz knapp.
Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Jingjing Yang: Noch nicht allzu lange im Karatesport dabei, startete sie das erste Mal bei einem Turnier und gewann die Bronzemedaille in der Masterklasse Ü35, Kata.

„ Unsere Para-Karatekas zeigten insgesamt sehr gute Leistungen, so dass wir zuversichtlich in die Para-Karate-DKM am kommenden Wochenende starten können“, stellte Coach Isabelle Lauer nach dem Turnier zufrieden fest.

Das Para-Karate-Team vom VfL Traben-Trarbach bei den LM in Rüsselsheim, v. l., stehend: Heinz Wirges (Coach), Marcus Gutzmer (Kata-Landestrainer Rheinland-Pfalz), Tom Schary (Goldmedaille), Matthias Bernahrndt, Nina Fell (Goldmedaille), Melanie Hässler (Goldmedaille), Christian Fechler, Isabelle Lauer (Coach und VfL-Abteilungsleiterin Budo). V. l., kniend: Daniel Berg (Silbermedaille), Jingjing Yang (Bronzemedaille), Jens Nopper (Silbermedaille).

Text und Foto: Carmen Kittelberger

Para-Karateka Nina Fell vom VfL 1861 e. V. Traben-Trarbach schätzt nach der Rückkehr von der Weltmeisterschaft in Dubai ihre Trainings- und Teilnahmebedingungen als suboptimal ein: So konnte sie krankheitsbedingt zwei Wochen vor der WM nicht in ihrem Heimatverein trainieren und dann erwischte sie per Los auch noch einen Pool mit ganz starken Gegnerinnen, wie beispielsweise der amtierenden Europameisterin aus Ungarn, Olivia Kakosy, die dann auch Weltmeisterin wurde.

Ihr Vereinstrainer und Coach in Dubai, Jörg Baumgarten, berichtete: „Ausgerechnet in der Vorrunde hatte Nina einen Patzer. Das kostete sie wertvolle Punkte, auch wenn sie die Kata danach souverän weiterlief. Aus diesen Fehlern wird Nina aber ganz sicher für die kommenden Wettkämpfe lernen und wir werden noch mehr den Fokus auf die mentale Stärke setzen“.

Fells Kaderteam-Kollegen Marvin Nöltge und Albert Singer holten beide Bronze. So waren die Weltmeisterschaften in Dubai am Ende für das ganze deutsche Para-Karate-Team ein großer Erfolg!


Daumen hoch für Nina Fell auf den Weltmeisterschaften für Para-Karate in Dubai: Für die vorderen Plätze hat es nicht gereicht, dafür kehrt sie mit noch mehr internationaler Wettkampf-Erfahrung und neuen Trainingsansätzen im Gepäck zurück.

Para-Karateka Nina Fell vom VfL 1861 e. V. Traben-Trarbach zeigt sich rechtzeitig vor den Weltmeisterschaften in Dubai (16. – 21. November) in Topform.

Dafür wurde sie regelmäßig von Vereins-Trainerin Isabelle Lauer zum Bundeskader-Stützpunkt für Para-Karate nach Berlin begleitet. Fell trainierte dort intensiv bei National-Coach Heiko Kuppi, dem es gelang, aus Fell und ihren vier Kader-Kollegen ein hochmotiviertes Wettkampf-Team zu formen. Die Para-Karate-Beauftragte des DKV (Deutscher Karate Verband e. V.), Kathrin Brachwitz, konstatiert ein super Team, das sich gegenseitig pusht und hofft weiter: „wenn in Dubai ein kleines und oder ein großes Finale herausspringen sollte, wäre das toll – und wir hätten unser Ziel erreicht.“

Vereins-Trainer Jörg Baumgarten wird Nina Fell in die Vereinigten Arabischen Emirate begleiten.

Nina Fell zeigt sich vor dem Turnier-Höhepunkt dieses Jahres, der Para-Karate-WM in Dubai, in sportlicher Höchstform. Foto: DKV, Fotografin.
Text: Carmen Kittelberger